„Ich kann gar nicht alt genug werden um alle Überraschungen, die der Fußball so parat hat, verkraften zu können.“ ( Hans Meyer)
Und wieder ist eine Erfolgreiche, vor allem aber aufregende Spielzeit im Männerbereich zu Ende gegangen. Nach dem überraschenden Aufstieg in der zurückliegenden Spielzeit gab es bereits im Vorfeld der Saison einige elementare Angelegenheiten zu klären. Die Wichtigste war mit Abstand die Wahl des neuen Vorstandes. Daher möchte ich mich gleich zu Beginn des Rückblickes bei den neuen „Vorständen“ für Ihre Bereitschaft, den Verein zu führen und zudem für Ihre bisher geleistete Arbeit bedanken. Die zweite Neuerung im Gegensatz zum Vorjahr war die Gründung einer zweiten Männermannschaft. Viele Gespräche wurden geführt, zum Teil auch etwas gepokert. Die Philosophie blieb aber immer die gleiche: den Neuanfang weiter voran treiben, aber mit vom FSV Treuen ausgebildeten Spielern, zumindest im Großen und Ganzen. 
Am Ende, man wird es kaum glauben, haben 24 Spieler den Weg zu uns gefunden. Hiervon 10 Spieler, die aus anderen Vereinen zurück kamen, 2 Spieler, welche den Weg erstmalig zu uns fanden, 5 reaktivierte Jungs und 7 Spieler, welche ich besonders hervorheben möchte: unsere Neuanmeldungen. Mit einem Durchschnittsalter von 32,7 Jahren sind das die ältesten Bambinis aller Zeiten, weltrekordverdächtig.
Zusätzlich konnte mit Enrico Zeitler ein Trainer für die zweite Mannschaft geworben werden. Das Trainerteam bestand somit aus 3 Mann, dem eben genannten Enrico Zeitler, Andreas Schmutzler und meiner Person. Das Feld war also bestellt.
Nach einer nur 2- wöchigen Sommerpause, geschuldet der sehr langen Vorsaison, fanden sich dennoch mehr als 30 Fußballbegeisterte zum ersten Training ein, bei geschätzten 35 Grad im Schatten. Bereits in dieser ersten Trainingseinheit wurde um Stammplätze gefightet. Besonders symptomatisch hierfür war ein Zweikampf zwischen zwei unserer „Neuen“, die ich hier namentlich nicht benennen will. Hier wurde, wenn auch ohne jede Absicht, gleich mal ein Konkurrent im Angriff für die gesamte Saison außer Gefecht gesetzt.
Die Vorbereitung lief an für sich ganz gut, mussten sich die einzelnen Mannschaften doch erst einmal finden, auch die Neuzugänge mussten sich integrieren, wobei dies problemlos geschah. Die Testspielergebnisse standen hierbei an zweiter Stelle, man merkte aber, dass die spielerische Qualität in beiden Mannschaften nach und nach besser wurde. 
Das erste Pokalspiel ging 0:1 gegen Fortuna Plauen verloren, auch hier stand in einem von beiden Seiten sehr gutem Spiel der Testspielcharakter im Vordergrund.
Zum ersten Punkspiel empfingen wir dann die Sportfreunde von der SpVgg Heinsdorfergrund. Die „Zweite“ musste nach einem ordentlichen Spiel gleich mal Lehrgeld bezahlen und verlor nach ordentlicher Leistung mit 1:3. Der ersten Garnitur merkte man im ersten Spiel deutlich an, dass es durchaus einen Unterschied zwischen der Kreisliga und der Vogtlandklasse gibt. Nicht nur, dass Heinsdorf mit schnellem Spiel in die Spitzen immer wieder für Gefahr sorgte, auch körperlich wurden unsere Jungs anders gefordert. Am Ende stand ein 1:1 Unentschieden, mit dem wir besser leben konnten als der Gegner, brachte diesen doch Danny Stiller mit klasse Paraden das ein oder andere Mal zum Verzweifeln. Beim zweiten Spiel mussten wir auswärts bei einem der Staffelfavoriten, der SpVgg Neumark antreten. 
Um es vorweg zu nehmen, dieses Match war spielerisch wohl das Beste der ganzen Saison. Mit 4:1 konnte der Favorit bezwungen werden. Nachdem im dritten Spiel die Absteiger aus Schöneck ebenfalls mit 2:1 besiegt wurden, war das Selbstbewusstsein der Mannschaft am Höhepunkt. Platz 1 in der Tabelle, als Aufsteiger noch ungeschlagen. Aber wie es so ist, Hochmut kommt vor dem Fall. In den nächten beiden Partien konnte zwar auch jeweils 1-fach gepunktet werden, nur nahm die Qualität im Spiel ab. In Mühltroff war es dann soweit, die erste Niederlage in der neuen Klasse. Kämpferisch konnte man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, immerhin kam man zweimal zurück, spielerisch und taktisch aber blieben wir an diesem Tag weit unter unseren Möglichkeiten.
Dem Heimsieg zuhause gegen Concordia Plauen folgte ein weiteres Unentschieden in Weischlitz, dass sollte der letzte Punkt der gesamten Hinrunde sein.
5 Niederlagen in Folge bedeuteten Platz 11, gerade einmal ein Punkt vor der Abstiegszone. Die Gründe hierfür sind vielschichtig, sehr viele verletzungsbedingte Ausfälle, Sperren, aber auch Verschleiß sind zu nennen.
Kurios dann das erste Spiel der Rückrunde, welches noch im November auf einem nahezu unbespielbaren Platz in Hauptmannsgrün gegen die SpVgg Heinsdorfergrund stattfand. Nach starker kämpferischer Leistung, stark unterstütz durch Spieler der zweiten Mannschaft, reichte es am Ende leider nur zu einem 5 zu 5 Unentschieden, 
welches aber wieder einen positiven Trend vermuten ließ. Nach diesem Spiel folgte die ersehnte Pause. Nach einem Treffen zwischen Vorstand und Trainern wurde die neue Marschroute für die Rückrunde besprochen. Beginnend mit 3-mal Training in der Woche wurde die Vorbereitung mit einem durchaus erfolgreichen Trainingslager auf dem Rabenberg abgeschlossen. Weiterhin konnte Frank Schubert, früher selbst in der Bezirksliga für Treuen aktiv und anschließend mehrmals für die erste Mannschaft als Übungsleiter verantwortlich, für das Trainerteam gewonnen werden. Um es kurz zu machen, die Rückrunde war trotz oder gerade wegen einer sehr dünnen Personaldecke sehr ordentlich. Das erste und wichtigste Heimspiel gegen Adorf konnte mit 3:0 gewonnen werden, es folgten eine Punkteteilung gegen Neumark und ein Auswärtssieg in Netzschkau. Höhepunkt der Rückrunde war nach meinem Ermessen das Heimspiel gegen Mühltroff, in dem wir 73 von 90 Minuten zuerst in einfacher Unterzahl, ab der 74. Minute sogar mit 2 Mann weniger auf dem Platz standen und am Ende ein 1 zu 1 Unentschieden verbuchen konnten, was ein sehr großzügiger Schiedsrichter selbst mit sage und schreibe 9 Minuten (!!!) Nachspielzeit nicht zu verhindern wusste. 
Auch wenn ich das in diesem Bericht nicht explizit machen will, mit Kenny Bormann muss hier ein Spieler hervorgehoben werden, der sich als Feldspieler nach dem ersten Platzverweis ins Tor stellte und mit mehreren spektakulären Paraden den Punkt festhielt. Die nächsten 4 Punkte folgten mit dem 0:0 gegen die Concordia aus Plauen und dem Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten aus Weischlitz. Den 1. Mai 2016 werden wir aus unseren Köpfen streichen, dieses Spiel war im wahrsten Sinne des Wortes wie verhext. In Schöneck kassierten wir mit desolater Leistung die einzige Niederlage der Rückrunde, unnötig aber menschlich. Die weiteren Spiele gegen Straßberg, Coschütz, Wernesgrün, Rotschau und Wernitzgrün konnten allesamt gewonnen werden. Kurzum, von möglichen 39 Punkten in der Rückrunde konnten 28 Punkte auf unser Konto verbucht werden, was am Ende Platz 2 in der Rückrundentabelle und Platz 6 im Gesamtklassement darstellt.
Die Auswertung der zweiten Mannschaft kommt in dem Rückblick etwas kurz, nicht aber das Lob, dass ich allen Jungs dieser Mannschaft machen muss. Speziell in der Rückrunde stellten Sie sich immer wieder zur Verfügung um auszuhelfen, einige Spieler wurden gar in den Kader der „Ersten“ hochgezogen. Daran lässt sich ebenfalls unsere Philosophie erkennen, wir machen keinen Unterschied zwischen den beiden Mannschaften, wir sind ein Verein und da hilft jeder jedem. Fünf Spiele in Folge mit gerade einmal 22 gesunden Spielern für 2 Mannschaften und kein einziges Spiel musste abgesagt werden, das macht mich stolz und darauf können alle Spieler stolz sein.
Am Ende landete die Mannschaft um Enrico Zeitler auf dem vorletzen Platz, bei 6 Unentschieden und mehreren knappen Niederlagen hätte das Ergebnis am Ende ganz anders aussehen können. Nichts desto trotz merkt man der Mannschaft den Spaß an der Sache an, 
mit diesem dünnen Kader und in Anbetracht dessen, dass auch einige Spieler zum ersten Mal an einem offiziellen Spielbetrieb teilnahmen, ist diese Serie absolut respektabel zu Ende gegangen. Einen Höhepunkt der zweiten Mannschaft will ich noch nennen, unser Volkmar Herrgeist erzielte mit 60 Jahren ein Punktspieltor gegen Wernesgrün. Ich bin zwar nicht im Besitz von Vereinsstatistiken, so oft wird es das aber noch nicht gegeben haben. Glückwunsch Geist.
Auch will ich die Spieler unserer „Alten Herren“ nicht vergessen, welche sich immer in den Dienst des Vereins stellten, wenn Not am war und bei der „Zweiten“ aushalfen.
Die neue Saison ist nun voll in Planung, wie bereits bekannt gegeben werden wir das zweite Jahr Vogtlandklasse mit einem neu formierten Trainerteam angehen. Stefan Persigehl übernimmt die Mannschaft als hauptverantwortlicher Trainer. Zur Seite stehen werden Ihm Frank Schubert und Andreas Schmutzler, 
bei welchem ich mich noch einmal speziell bedanken will. Andreas steht dem Verein seit nunmehr bald 50 Jahren bei Wind und Wetter, in guten und vor allem in schlechten Zeiten beinahe täglich zur Seite. Dass kann man gar nicht hoch genug anrechnen. Ohne Ihn wäre der Neubeginn in den letzen beiden Jahren nicht zustande gekommen und dafür gebührt im Großer Dank. Umso mehr freut es mich wie auch jeden Spieler, Funktionär und Fan des Vereins, dass er den Weg mit Stefan und Frank weiter geht.
Des Weiteren bedanke ich mich bei Andrea und Armin, die den Verein Woche für Woche ehrenamtlich nach außen hin vertreten, die Homepage pflegen, Spielberichte verfassen und den Nachwuchs mit verschiedenen Aktionen unterstützen. Auch das muss an dieser Stelle gewürdigt werden.
Leider kann ich nicht jeden einzelnen benennen, dennoch bedanke ich mich bei allen Trainern, Betreuern, Funktionären, Ordnern, Anhängern, Eltern, Färscht, Sponsoren und Gönnern unseres Vereins.
Ich freue mich auf die neue Spielzeit, mit vielen alten, aber auch einigen neuen Gesichtern und beende den Rückblick mit einer nicht ganz ernst gemeinten Weisheit:
„Einige Leute halten Fußball für einen Kampf auf Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich versichere Ihnen, dass es weit ernster ist.“ (Bill Shankly)
mit sportlichen Gruß
Christoph Schaller