Im letzten Saisonspiel reiste der feststehende Meister und Aufsteiger der Vogtlandklasse nach Netzschkau. Die Zielvorgabe war klar, mit 3 Punkten sollte die überraschend starke Saison der jungen FSV Mannschaft ein krönendes Ende finden. Als zusätzliche Motivation diente die Tatsache, mit einem Sieg könnte man in Sachen Gesamtpunktzahl mit dem Vorjahresaufsteiger aus Rotschau gleichziehen. Nichts desto trotz muss jedes Spiel erst einmal gespielt werden und wie bereits im Hinspiel ersichtlich sollte dies an diesem sonnigen Nachmittag kein Zuckerschlecken werden. Von Anfang an war der Gastgeber hellwach und setzte dem Gast aus Treuen mit einer agressiven, aber keineswegs unfairen Spielart unter Druck. Sowohl Ungenauigkeiten als auch ein wenig fehlende Durchsetzungskraft hemmten das Treuener Angriffspiel. So dauerte es auch eine viertel  Stunde, ehe der Gast die ersten beiden Chancen durch Goalgetter Kirstein erspielen konnte, beide Male reagierte der heimische Torhüter hervorragend. Ab diesem Zeitpunkt verflachte das Spiel etwas. Treuen wollte, kam mit dem Netzschkauer Spiel nicht zurecht. Dann ein Schockmoment für den Gast, beim ersten ernstzunehmenden Angriff der Heimelf entschied Schiedsrichter Zeitz auf Elfmeter. Verteidiger Scharschmidt kann den Ball an der Grundlinie zwar klären, der gegnerische Stürmer hakt aber clever ein und provoziert somit den Pfiff. Spielmacher Antelmann ließ Keeper Feustel keine Chance und netzte in Minute 35 zum 1 zu 0 für den Gastgeber ein.

Von da an kam Treuen etwas besser ins Spiel, verpasste es aber wiederum mit Ungenauigkeiten im Zuspiel echte Torchancen zu generieren. Einen Aufreger gab es in Hälfte 1 allerdings noch, nach einem Angriff über rechts kann der Ball im Strafraum der Netzschkauer noch geklärt werden, den Nachschuss aus 18 Metern durch Reiher kann eine Netzschkauer Verteidiger nur mir der Hand stoppen, leider bewertet Schiedsrichter Zeitz die Situation etwas anders und zeigt nicht auf den Punkt.

Nach einer deutlichen Halbzeitansprache erhoffte sich der Treuener Anhang eine Steigerung, was zumindest in Teilen gelang. Treuen spielte nun agressiver und versuchte über die Außenbahnen zum Torerfolg zu gelangen, Netzschkau verstand es aber immer wieder unter Druck zu klären. So musste abermals ein Standard zum Torerfolg führen. Nach einer Ecke kann der Gastegeber zunächst klären, der Ball senkt sich aber wieder Richtung Tor, wo Kapitän Rink vom Gegenspieler zu Boden gezogen wird und Schiedsichter Zeitz auf Elfmeter entscheidet. Aus meiner Sicht eindeutig, der Netzschkauer Anhang bewertete die Szene mit lautstarken Protesten etwas anders.

Kirstein tritt an und vollendet in der 61. Minute sicher zum nunmer verdienten Ausgleich. Ab da  merkte man den Treuener Jungs deutlich den Willen an, das Spiel für sich zu entscheiden. Ein Kopfball von Rink sowie eine schöne Kombination über Angreifer Kirstein brachten aber nicht den erhofften Erfolg. Eine viertel Stunde vor Schluss musste der Treuener Anhang nochmal ganz tief durchatmen, Antelmann wird im Strafraum freigespielt und vergibt freistehend. Danach kam von Netzschkau nicht mehr viel, Treuen war nun im konditionellen Vorteil. In Minute 88 wurde mit Kevin Wende ein Treuener Eigengewächs auf links angespielt, von außen bedient er Kirstein. Dieser lässt am Strafraum drei Netzschkauer aussteigen und knallt das Leder aus 16 Metern zur 2 zu 1 Führung in die Maschen.

Wer nun dachte, das war die Entscheidung, der musste in der 90. Minute nochmals tief durchatmen. Der sonst an diesem Tag sehr souveräne Treuener Torhüter Feustel kann den Ball unter Bedrängnis nach einer Eingabe von rechts nicht festhalten, mit man und Maus wirft sich Treuener Abwehr in die Schussversuche der Netzschkauer Angreifer und kann so den Ausgleich verhindern. Mit dem letzten Angriff der FSV Elf konnte Kirstein nach starker Einzelleistung seinen Tag vergolden und machte seinen Hatrick perfekt, welcher ihn zusätzlich noch Platz 2 hinter dem anderen Treuener Torgaranten Mierendorf in der Torschützenliste der Sparkassenvogtlandklasse einbrachte.

Man muss dem Gastgeber aber in allen Bereichen ein Lob ausprechen, ein Unentschieden wäre an diesem Tag sicher nicht ungerecht gewesen.

Stimmen zum Spiel

Marcus Schneider, Spieler Netzschkau. Eigentlich ein unentschieden Spiel. Der zweifelhafte Elfmeter und am Ende haben die gewonnen, die mehr Konditionen hatten. Trainer Netzschkau Uwe Pein. Es war mein letztes Spiel. Einfach schade wie die ganze Rückrunde in dieser Saison. Christoph Schaller Treuen. Es war das erwartete schwere Spiel gegen einen kampfstarken Gegner. Am Ende wurde durch die Steigerung und Fitness unserer Jungs verdient gewonnen.

 

 

 

 

 

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